Ölpreis: Rückgang durch steigende US-Vorräte
Der Ölpreis ist am Mittwoch gefallen, da die jüngsten Daten des American Petroleum Institute (API) einen unerwartet starken Anstieg der US-Ölvorräte zeigten. Der Rohölpreis der Sorte Brent sank um 1,2% auf 85,15 Dollar pro Barrel, während der WTI-Preis um 1,4% auf 81,15 Dollar pro Barrel fiel.
US-Ölvorräte steigen stärker als erwartet
Der API-Bericht zeigte, dass die US-Ölvorräte in der vergangenen Woche um 4,1 Millionen Barrel gestiegen sind, während Analysten mit einem Rückgang von 1,5 Millionen Barrel gerechnet hatten. Dieser überraschende Anstieg deutet auf eine schwächere Nachfrage in den USA hin.
Nachfrageunsicherheiten belasten den Markt
Die Ölpreise werden außerdem durch Unsicherheiten über die globale Wirtschaftsentwicklung belastet. Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus China, dem weltweit größten Ölimporteur, deuten auf eine schwächere Konjunktur hin. Auch die anhaltende Zinssenkung der US-Notenbank Fed sorgt für Unsicherheiten.
Weitere Einflussfaktoren
Neben den US-Ölvorräten spielen auch andere Faktoren eine Rolle für die Entwicklung des Ölpreises:
- OPEC+: Die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) und ihre Verbündeten (OPEC+) haben im Juni angekündigt, die Produktion im Juli um weitere 1,6 Millionen Barrel pro Tag zu reduzieren. Diese Entscheidung könnte den Ölpreis stützen.
- Geopolitik: Der anhaltende Krieg in der Ukraine und die Spannungen zwischen den USA und Iran belasten den Markt.
- Saisonale Nachfrage: Die Nachfrage nach Benzin und anderen Kraftstoffen steigt in den USA während der Sommermonate traditionell an.
Ausblick
Es ist unklar, wie sich der Ölpreis in den kommenden Wochen entwickeln wird. Die Nachfrageunsicherheiten und die steigenden US-Ölvorräte könnten den Preis weiter belasten. Gleichzeitig könnten die Produktionskürzungen der OPEC+ und die geopolitischen Spannungen den Preis stützen. Anleger sollten die Entwicklung der globalen Wirtschaft und der Ölvorräte genau beobachten.